Der Film ist das 16mm-Film-Negativ. Durch den Effekt des Filmnegativs ist die Farbigkeit komplementär zur Realität; Schatten werden zu Licht und umgekehrt.
Interludium erzählt von einem Prozess der zwischen zwei Stadien stattfindet. Gegensätzlichkeiten wie positiv und negativ relativieren sich im Film. Sie haben keine Wertigkeit, bilden zwei verschiedene, jedoch gleichwertige Kräfte und verbinden sich im Laufe des Films. Die Protagonistin trägt aktiv zu ihrer Verwandlung bei.
Sie sitzt auf einem Sofa beim Tisch und liest eine Zeitschrift während ihre frisch lackierten Fingernägel trocknen. Sie entdeckt einen Fleck auf ihrem Dekolleté und versucht diesen wegzuwischen. Statt den Fleck zu entfernen verteilt sie, erst verärgert, später fasziniert, die Farbe des Flecks über den ganzen Körper. Zum Zweck der Verwandlung entkleidet sie sich teilweise um diese zu vollenden. Die Herkunft der Farbe bleibt bis zum Schluss ungeklärt. Der Film endet nach der kompletten Verwandlung und die positive Protagonistin setzt im negativen Hintergrund ihren Alltag fort, welchen sie in ihrem Entwicklungszyklus nicht verlassen hat.
Kurzfilm, 10 mm auf Video, 6'50", ohne Text, Farbe © 2004
Produktion CASAMEDIA filmproduktion / Renée Stieger
Kamera Fritz Steipe
Dolly Grip Tom Kaser
Dramaturgie Norbert Tomasi
Musik & Ton Markus Reuter
Schnitt Fritz Steipe & Renée Stieger
Darstellerin Renée Stieger
Interludium wurde auf dem Filmfestival Crossing Europe gezeigt.