In der Performance agieren 13 Akteurinnen. 5 von ihnen befinden sich hinter der transluszenten Projektionswand und bringen diese durch sanfte Berührung zum Beben. Die restlichen 8 agieren unter anderem zu folgenden Textstellen:
Ich kroch weiter wie zuvor, schaute ihn dabei über die Schulter hinweg an.
… sie kriechen so schnell, frage mich, ob sie auch alle aus der Tapete gekommen sind, wie ich.
Die Frauen bewegen sich im Raum, unter und über ihre Körper hinweg. Eine beginnt mit dem Abkratzen der Tapete /des Papiers von der Wand. Der transparente Untergrund und die Frauen hinter der Wand werden sichtbar. Nach und nach beginnen diese durch Schlitze in der Wand nach aussen zu treten. Auch die anderen Frauen kratzen nun die Tapete ab. Sie vollführen an der Wand ausser dem Abkratzen noch andere eigenartige Tätigkeiten, wie z.B. die Wand zu massieren, sie zu streicheln, zu schlagen, mit ihr zu diskutieren, etc.
Die Frauen tragen weisse weite Nachthemden und weisse Bettsocken.
Die transluszente Wand ist mit weissem Papier tapeziert und bildet den Untergrund für die Videoprojektion vonTapetenornamenten, die sich pulsierend verändern.
Begleitend zur Performance gibt es eine Tonebene. Sie besteht aus zwei Stimmen, die Passagen aus dem Buch zitieren. Die weibliche Stimme spricht als Ich-Erzählern, was in ihr vorgeht und was sie glaubt, dass ihr Mann über ihre Situation denkt. Die männliche Stimme gibt emotionslos ihre Gedanken wieder.
Delegierte Performance nach The Yellow Wallpaper von Charlotte Perkins Gilman, im Rahmen der Ausstellung Das WEIB und die Philosophie von Irene Trawöger in der Mel Art Contemporary Art Gallery in Wien (8. Dezember 2008)