Die Kalbsfusspediküre besteht aus mehreren Ebenen, die verschiedene Sinne ansprechen. Olfaktorisch werden die Kalbsfüße (frisch vom Schlachthaus) ebenso wahrgenommen wie der Nagellack, der auf die Hufe aufgetragen wird. Beim Streicheln und Massieren der Füße spritzt Blut aus den Adern, die beim Abtrennen vom Kalb durchtrennt wurden. Nebenbei läuft leise eher anspruchslose Meditationsmusik und die Video-Projektion im Hintgergrund zeigt durch den Sucher einer Handy-Cam ein Bett auf dem eine anonyme Person mit Sexspielzeugen hantiert. Statt des [rec.]-Zeichens das blinkend in rot die Aufnahmetätigkeit anzeigt, wechseln sich blinkend rote Worte wie z.B. [Luxusjacht] oder [Rennpferd] ab.
Assoziation zum Thema Sex Sells werden während der Kalbsfusspediküre provoziert. Macht, Geld, Status, Gewalt, Sport, Schönheit, Dekatenz, etc. werden mit Hilfe von Bildern, Akustik, Worten, Gerüchen und der Aktion der Künstlerin transportiert.
Live-Performance (40 min.) im Rahmen des Festivals tRaumfrau im Kulturlabor Stromboli in Hall in Tirol (19. März 2010).