Spätestens nach der Hochzeit, in dem Fall nach Vanessas Hochzeit, beginnt die Offenbarung. Niemand wird einen in der Form kennen lernen, wie es der Ehepartner/die Ehepartnerin tut. In guten wie in schlechten Zeiten...
Die Akteurin trägt etwa 30 Feinstrumpfhosen übereinander, welche ihre Bewegungsfreiheit enorm einschränken. Während der Dauer der Performance legt sie die hautfarbigen Nylons wie "unendlich" viele Häute ab. Sie lässt sie liegen, knotet sie aneinander, tränkt sie im Bach mit Wasser und hängt sie schließlich sorgsam zum Trocknen auf.
Die Entscheidung zu einem Menschen ja zu sagen, verbindlich zu sein und sich zu kümmern bedeutet nicht zwingender Weise den Verlust von Flexibilität. Im Gegenteil! Lässt man sich auf diesen Schritt ein, kann es auch den Gewinn von Freiheit bedeuten. Das ständige sich Häuten in der Auseinandersetzung mit dem Gegenüber kann Freiheit und Beweglichkeit bringen, neue Möglichkeiten eröffnen. Nicht nur die harmonischen Momente einer Beziehung, sondern im speziellen auch die unangenehmen Begebenheiten (Reibungen, Meinungsverschiedenheiten, etc.) bringen einen näher und lassen jeden für sich lernen und wachsen und im besten Fall gemeinsam wachsen.
Performance im öffentlichen Raum und in einer leer stehenden Wäscherei (180 min.) im Rahmen der 6. Bielefelder Nacht der Museen, Kirchen und Galerien | Nachtansichten - Begegnung der Bielefelder Art ausgehend von der Galerie 61 in Bielefeld (28. April 2007).
Performance im öffentlichen Raum im Rahmen der Premierentage in vor der Garage Span in Innsbruck (24. November 2007).