ich wäre so gerne perfect – i would like to be perfect
Performance während der Ausstellungseröffnung.
In dieser Performance schlüpft die Künstlerin in die Rolle einer Frau, die um jeden Preis versucht dazu zu gehören. Durch die täglichen Einflüsse von der Regenbogenpresse und von Hochglanzmagazinen erscheint sie auf sehr spezielle und stereotype Art und Weise. Sie versucht beinahe verzweifelt perfekt gestylt zu erscheinen.
Im Laufe des Abends trägt sie immer und wieder Lippenstift auf. Ihre Fingernägel sind perfekt modelliert und lackiert, machen es aber unmöglich sich normal zu bewegen. Details, wie Toilettenpapier das an der Sohlen eines ihrer hochhackigen Schuhe klebt, ein halterloser Nylonstrumpf der im im Verlauf immer weiter herunter rutscht, so wie viel zu viel Make-Up lassen sie komplett überladen erscheinen. Teil der Performance war es vorzugeben, dass alles in bester Ordnung ist.
Als Person, die alles Konventionelle und Klischeehafte versucht hat um als perfekte Frau zu erscheinen, fand sich die Künstlerin während ihrer Performance außerhalb der Kunst-Interessierten - obwohl sie im Rahmen dieser Ausstellungseröffnung als Teil des Publikums agierte. Es schien ver-rückt, sich in diesem Kontext nach einer "Zugehörigkeit" und Perfektion der Art zu sehnen - und so gehörte sie, trotz aller Bemühungen, nirgendwo dazu.
Konzipiert & kuratiert:Dagmar Höß, Eleni Laperi
KünstlerInnen:Hilde Fuchs, Elsa Martini, Rudina Megama, Suela Qoshja, Renée Stieger, Herbert Christian Stöger
Performance (300 min.) im Rahmen von des Ausstellungsprojektes be_longing #1 in der IG BILDENDE KUNST in Wien. Eine Kooperation des albanischen LindArt Centers und der IG BILDENDEN KUNST in Wien (7. September 2005).
Performance art piece (300 min.) within the exhibition project be_longing at the IG BILDENDE KUNST in Vienna (Austria).