Die Videoinstallation Besa Me Mucho besteht aus drei Projektionen, welche ein zusammen hängendes Bild ergeben. Die Bildträger werden synchron abgespielt. (Hier finden sich diese drei Bilder zusammengefasst in einem.)

Verschiedene Personen bewegen sich abwechselnd von beiden Seiten durch die drei Bildflächen. Jeder Monitor zeigt einen anderen Hintergrund, mit dem gleichen grafischen Graffiti- Motiv eines Schnullers. Von jedem Monitor kommt ein eigener Ton. Es handelt sich hierbei um drei verschiedene Versionen des Liedes Besame mucho. Menschen bewegen sich mit der Sehnsucht nach Vertrautem durch eine fremde Stadt, ohne sie in anderen Menschen befriedigt zu wissen. Sie verfolgen unwillkürlich Ziele auf vertrauten Wegen. Diese führen vorbei an Schnullern, einem Symbol für orale Befriedigung. Auch der Kuss, wohl eine der intimsten zwischenmenschlichen Berührungen im öffentlichen Alltag, könnte das Bedürfnis nach Vertrautheit stillen. Er fungiert als ein Zeichen der Zuneigung in der Partnerschaft, in der Freundschaft sowie in der Politik. Die Verschiedenartigkeit der Versionen vom Lied versinnbildlicht die Vielfalt an Zuneigung.

Deutsch der Schnuller
Spanisch el chupete -> chupar -> saugen/lutschen (Fellatio)
Refrain des Liedes Besame, besame mucho, como se fuera esta noche la ultima vez
Besame, besame mucho, que tengo miedo querer te y perder te despues.

Video, 2'10", ohne Text, Farbe © 2001

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     Besa Me Mucho, Videostill © 2001